Dr. Werner Henning - Landrat des Landkreises Eichsfeld zum Thema: Südlink – Trassenverlauf – Protest und Diskussion

Die heute von der Thüringer Infrastrukturministerin Frau Birgit Keller verbreitete Meldung, Ihr Ministerium wolle einen eigenen Vorschlag zum Trassenverlauf mit in den Abwägungsprozess einbringen, veranlasst mich, Ihr hierfür recht herzlich zu danken. Dieser Ansatz ist schon deshalb richtig, weil in Thüringen die Regionalplanung Teil der Landesplanung ist. Dem Gesetz nach wirken an dieser die Regionalen Planungsgemeinschaften im Rahmen der ihnen übertragenen staatlichen Aufgaben mit (Thüringer Landesplanungsgesetz §§ 13 ff.). Genau in dieser Konstellation sollte nun ein eigener fachlicher Lösungsvorschlag für den Trassenverlauf gefunden werden, welcher der bundesgesetzlichen Vorgabe des „gradlinigen Verlaufes“ entspricht.

Wenn überhaupt, dann lässt sich die Umsetzung der jetzt von „Tennet“ favorisierten „Vorzugsvariante“ nur noch über ein hohes Maß an eigenständiger Fachlichkeit – in Verbindung mit staatlicher Zuständigkeit – abwenden. Die reine Emotionalisierung im Wege von sich loslösenden Bürgerprotesten erscheint mir wenig konstruktiv, erschwert eher die Arbeit der Ingenieure und Juristen und impliziert die Gefahr einer Verselbständigung, bei der es am Ende auch viele Trittbrettfahrer aus völlig anderen politischen Randbereichen geben kann. Dafür ist das hiermit verbundene Schadensrisiko viel zu groß.

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